6. Ausbildungs-WE
Trauma und Trauerarbeit in der Gestalttherapie - Gastdozent*in
Weil vergeben und versöhnen heilt.
In diesem Modul führen wir das gestalttherapeutische Arbeiten mit Traumata ein. Da Menschen in traumatisierenden Situationen hilflos waren, ihre individuelle Grenze nicht geachtet wurde oder sie Mangel erlebt haben, ist Sicherheit in der Therapie für diese Menschen essentiell. Ihr Körper hat die traumatische Erfahrung abgespeichert und ist eventuell immer noch in einer Stressreaktion. Sich dessen bewusst zu sein, darauf einzugehen und stabilisierende Maßnahmen anzubieten, hilft traumatisierten Menschen sehr.
Zunächst werden theoretische Modelle zur Diskussion vorgestellt: „Was ist ein Trauma? Welche verschiedenen Traumata gibt es? Wie arbeite ich gestalttherapeutisch mit traumatisierten Menschen und worauf muss ich dabei besonders achten? Wie ist der Köper hierbei involviert?“ Im Sinne der Selbsterfahrung gibt es anschließend die Gelegenheit, dich in Übungen und unter Begleitung mit traumatischen Erfahrungen deines eigenen Lebens auseinanderzusetzen. Darüber hinaus widmen wir uns ausführlich dem Zusammenhang zwischen Körpergedächtnis und Angstreaktionen.
Aufgrund von traumatischer Erfahrung waren bestimmte Entwicklungsschritte eventuell nicht möglich oder Lebensabschnitte konnten nicht auf eine erfüllende Art gelebt werden. Diese verpassten Chancen werden häufig in der Therapie von Klientinnen betrauert. Aus diesem Grund werden wir uns an diesem Wochenende über das Thema „Trauma“ hinaus mit Trauerarbeit sowie Abschiednehmen auseinander setzen. Ein Exkurs wird außerdem den Blick auf das Thema Suizidalität und das Präsuizidale Syndrom richten.